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Spiegeltherapie

Anwendungsbereiche:

Spiegeltherapie ist sowohl für zahlreiche neurologische Patienten, als auch für Patienten mit unterschiedlichen Schmerzsyndromen geeignet. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen insbesondere die Effektivität der Spiegeltherapie nach einem Schlaganfall, bei Patienten mit komplexen regionalen Schmerzsyndrom (CRPS) und Phantomschmerzen nach Amputationen.

Therapieentstehung:

Ausgehend von der Beobachtung, dass Phantomgliedpatienten eher über lähmende und schmerzhafte Phantome klagen, wenn der Körperteil vor seiner Amputation tatsächlich gelähmt war (beispielsweise durch eine Verletzung des Plexus brachialis), schlugen Vilayanur S. Ramachandran und Rogers-Ramachandran die "Erlernte-Paralyse-Hypothese" als Erklärung für Phantomschmerzen vor. Nach ihrer Hypothese erfuhr der Patient bei jedem Versuch das Phantomglied zu bewegen den Sinneseindruck, dass dieses sich nicht bewegt hatte. Dieser Sinneseindruck prägte sich über hebbsches Lernen ins Gehirn ein, sodass das Gehirn, obwohl das Glied nicht mehr vorhanden war, lernte, dass das Phantomkörperteil gelähmt ist.
Ein Phantomkörperteil wird oft als schmerzhaft empfunden, weil er sich in einer unbequemen oder unnatürlichen Position anfühlt, aus der der Patient ihn nicht wegbewegen kann. Um das Gehirn neu zu trainieren und somit die erlernte Paralyse zu beseitigen erfanden Ramachandran und Rogers-Ramachandran ausgehend von ihrer Hypothese die Spiegeltherapie.