Geschickte Hände
Als Grafomotorik bezeichnen wir das gezielte Schreiben von Buchstaben, Zahlen, Formen und weiteren grafomotorischen Elementen. Auch hier gibt es wieder wichtige Voraussetzungen in der kindlichen Entwicklung, damit es keine Probleme in diesem Bereich aufzeigt. Die Motorik, und hier speziell dann die Handmotorik, sowie die exakte Wahrnehmung sind die Vorläufer für das Erlernen des Schreibens.Dazu gehört zum Beispiel:
- eine gute und konstante Stifthaltung
- eine gute Stiftführung, die aus dem Handgelenk eingeleitet wird und nicht aus der Schulter
- eine gute Körperhaltung
- eine gute Augenmuskulatur, die das Geschriebene mit verfolgen kann
- eine gute Fingerbeweglichkeit
- eine adäquate Kraftdosierung, so dass der Schreibvorgang nicht mit zu viel oder zu wenig Kraft durchgeführt wird
Hier sind einige Beispiele aufgeführt, die aber noch durch andere Voraussetzungen ergänzt werden können.
Grafomotorische Schwierigkeiten können erkannt werden, wenn zum Beispiel:
- die Stifthaltung verkrampft ist
- die Schreiblinien nicht eingehalten werden
- über das Blatt hinaus gemalt wird
- die Schrift kaum sichtbar oder nur schwer zu erkennen ist
- das Handgelenk von der Unterlage abgehoben wird
- der Schreibfluss sehr stockend oder sehr hastig ist
- unterschiedlich Größen der Buchstaben oder Zahlen vorhanden sind
- es schnell müde wird beim Schreiben
Auf der Grundlage unserer Erfahrung und Fortbildung ist es uns möglich, die Auffälligkeiten zu erkennen und gezielt auf die grafomotorischen Schwierigkeiten einzugehen. Hier kann durch eine gezielte Ergotherapie, die einhergeht mit grundlegenden Übungen zur Tonusregulation und Reizregistrierung und dann im Verlauf über graphomotorische Übungen die Schreibschwierigkeiten abgebaut werden.
Das Kind lernt dann über feinmotorische Tätigkeiten, seine Kraft dosiert einzusetzen, einen guten Schreibfluß aufzubauen und dann über gezielte Übungsprogramme ( wie z.B. Marburger Schreibprogramm) Proportionen einzuhalten.