Lerntraining nach dem IntraActPlus-Konzept
Wahrnehmungs- oder Konzentrationsstörungen, andere Formen der Entwicklungsverzögerung, aber auch Aufmerksamkeitsstörungen wie ADS/AD(H)S treten häufig gemeinsam mit Verhaltensstörungen auf. Hier insbesondere im Hinblick auf Lernverhalten. Das IntraActPlus-Konzept bietet hier als maßgeschneidertes Konzept gezielt fundierte Hilfen an. Entstanden ist dieses Konzept unter Berücksichtigung aktueller Forschungsergebnisse aus den Bereichen der Psychologie sowie der – durch die Biologie vorgegebenen – Lerngesetze.Sich selbst zum Lernen motivieren, eigene Erfolgserlebnisse erarbeiten und positiv erleben und durch das so „erworbene“ Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit auch angesichts schwieriger Aufgaben ausdauernd und zielgerichtet weiterarbeiten, das umschreibt Eigensteuerung. Und diese Eigensteuerung ist erlernbar.
Hier fungiert der Therapeut (Außensteuerung) als Vermittler verhaltenstherapeutisch orientierter Interventionen, die in den jeweiligen Lernsituationen erfolgen. Darüber hinaus ist es möglich, auch weitere Personen (Eltern, Lehrer, Erzieher etc.) so zu instruieren, dass diese die entsprechenden Interventionsmaßnahmen im gesamten Alltag vermitteln können.
Automatisierung - oder: Übung macht den Meister
Automatisierung ist ein altbekanntes und bewährtes Lernprinzip weil es zwingend dazu führt, dass wir mehr Aufgaben in weniger Zeit bewältigen können und dabei weniger Fehler machen (z.B. Einmaleins / Rechtschreibung/Vokabeln), uns dabei weniger anstrengen müssen und in Prüfungs- und Stresssituationen über eine erhöhte Belastbarkeit verfügen.Automatisieren - Das kleine Einmaleins des Lernens
Das Gehirn nimmt ständig Informationen auf – und blendet ständig andere Informationen aus. Es unterscheidet permanent wichtige von unwichtigen Eindrücken. Beim Autofahren z.B. steht der Strassenverkehr (Tempobegrenzungen, Abstand zum Vorausfahrenden etc.) im Vordergrund unserer Wahrnehmungen. Radio und Handy sind zweitrangig. Dies geschieht ebenso unbewusst wie etwas anderes: Ohne es zu merken oder zu wollen, merken wir uns neue Wege von A nach B. Wo beim erstenmal noch eine unsichere Suche auf dem Weg zum neuen Arbeitsplatz stattfindet, schleicht sich nach und nach Routine ein. Wir haben den Weg – durch Übung / Wiederholung – erlernt, bzw. automatisiert. Weil im Gehirn bestimmte Verbindungen immer wieder angesprochen wurden, haben sich diese Informationswege von dünnen Informationswegen zu stabilen Datenautobahnen entwickelt. Somit müssen wir immer weniger Konzentrations auf den Strassenverkehr lenken und haben somit mehr Kraft / Ressourcen für andere Aufgaben (Radio, Gespräche mit Mitfahrer/innen).Auf den Lernbereich übertragen bedeutet das: Wer – durch Übung – seiner Sache sicher ist wie ein Wort geschrieben wird, wie welches Wort übesetzt wird und/oder welche Formel bei der Kreisflächenberechnung anzuwenden ist, der kommt mit weniger Anstrengung zum gewünschten Ergebnis. Demjenigen bleiben Ressourcen und Zeit um sich mit allen Aufgaben der Klassenarbeit auseinanderzusetzen, auch mit den schwierigen.
Viele der Kinder mit Lern- und folglich auch Schulproblemen zeigen Defizite im Hinblick auf die Automatisierung von Informationen. Als mögliche Ursachen gelten u.a. Konzentrationsschwächen, Aufmerksamkeitsstörungen, Versagensängste und Aggressionen. Im Rahmen eines Automatisierungstrainings werden als nicht zu unterschätzender Nebeneffekt Konzentration und Aufmerksamkeit mit beübt und durch erfolgreiches Lernen Versagensängste reduziert. Sofern die Aggressionen aus den Lernschwächen resultieren – im Sinne eines Ablenkungsmanövers – sind auch hier positive Fortschritte möglich.
Therapieinhalte
- Hausaufgabentraining
- Allgemeines Lerntraining
- Lesen und Rechtschreiben lernen nach dem IntraActPlus-Konzept
- Gezielte Hilfen bei Rechenschwäche (Dyskalkulie)
Diagnosen (Auswahl)
- Wahrnehmungsstörungen
- Entwicklungsstörungen und Lernstörungen
- Lesen und Rechtschreiben lernen nach dem IntraActPlus-Konzept
- Verhaltensstörungen
- ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsstörungen)
- Konzentrationsstörungen
- Hirnleistungsstörungen
- Legasthenie (Lese- u. Rechtschreibschwäche)
- Dyskalkulie (Rechenschwäche)
- Lern und Leistungsstörungen