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AFS-Methode bei Legasthenie / LRS

Wenn ein Kind Probleme mit dem Schreiben hat, kann dies auch daran liegen, das es seine Umwelt anders wahrnimmt als ein Großteil der Bevölkerung: Seine Sinne verarbeiten äußere Reize minimal anders. Man geht davon aus, dass bis zu 15 % der Bevölkerung differenzierte Sinneswahrnehmungen haben. Es handelt sich dabei um eine von vielen möglichen Abweichungen von der Norm. Einige Menschen sind größer/kleiner als andere; einige schreiben mit links, andere mit rechts usw.. Die Abweichung im Wahrnehmungsbereich hat allerdings weitergehende Folgen: Sie wirkt sich negativ beim Verarbeiten von Sinnesreizen aus – Hören, Sehen, Raumorientierung, Körperschema, Umgang mit Symbolen. Um Lesen / Schreiben / Rechnen zu erlernen, müssen diese Kinder wesentlich mehr Kraft aufwenden wie ein „Normkind“. Hinzu kommt: Was uns schwerfällt, also mit hoher Anstrengung verbunden ist, wird oft als lästig empfunden. Die so hervorgerufene Vermeidungsreaktion kann der Anfang vom Teufelskreis sein. Keine Anstrengung/Aufmerksamkeit – Keine Fortschritte – Kein Erfolg – Keine Motivation – Keine Anstrengung/Aufmerksamkeit

 

AFS steht für:

A wie Aufmerksamkeit:

Dem Kind werden verschiedene Aufmerksamkeitsübungen angeboten. Es werden Techniken vermittelt, die dem Kind ermöglichen sollen, mit seinen Gedanken bei der Sache zu bleiben.

F wie Funktionen:

Zu Beginn der Förderung wird ein spezielles Übungsprogramm zu den einzelnen Bereichen der Sinneswahrnehmung durchgeführt. Hier ergeben sich bereits erste Hinweise darauf, wo Ihr Kind eine spezielle Förderung benötigt. Folgende Bereiche werden untersucht:
Sinneswahrnehmungsbereiche und deren Bedeutung für das Lesen, Rechnen und Schreiben Optische Differenzierung (OD): - Unterscheidung der einzelnen Symbole Optische Serialität (OS): - die richtige Reihenfolge der Buchstaben Optisches Gedächtnis (OG): - Merkfähigkeit von Wortbildern Akustische Differenzierung (AD): - Unterscheidung der einzelnen Laute Akustische Serialität (AS): - die richtige Reihenfolge der Laute Akustisches Gedächtnis (AG): - sich Gesprochenes merken können Raumorientierung (RO): - In welche „Richtung“ werden Buchstaben/Zahlen geschrieben? Körperschema (KS): - Unterscheidung von links und rechts; Handmotorik

S wie Symtome:

Das Fördertraining beinhaltet das Üben an den konkreten Fehlern, der aktuelle Schulstoff wird berücksichtigt. Denn: Das Schreiben, Lesen und Rechnen lernt man eben nur durch Schreiben, Lesen und Rechnen!